Immer mehr Kunden möchten heute CBD Öl oder eine andere Darreichungsform mit CBD-Gehalt kaufen. Der Grund dafür ist simpel: Bisher waren alle Cannabisprodukte illegal. Sie blieben somit verboten. Der Anbau und der Besitz von Cannabis stellten eine Straftat dar. Ebenso der Verkauf. Für schwer kranke Menschen, die an Schmerzen, Übelkeit durch eine Chemotherapie oder epileptischen Anfällen leiden, gibt es erst seit Kurzem die Möglichkeit, medizinisch nutzbare CBD-Präparate auf Rezept zu erhalten.
Doch die Indikationen für eine ärztliche Verordnung von CBD sind sehr streng. Noch mehr achten die Krankenkassen darauf, wem sie die Kosten für CBD-Präparate erstatten, und wer diese selbst stemmen muss. Daher bleiben zahlreiche chronisch kranke Patienten, die eine Alternative zu suchterzeugenden Schmerz- oder Schlafmitteln suchen, unversorgt. Zumindest bis jetzt. Denn jetzt kann jeder, der es sich leisten kann, Hanfprodukte mit geringem THC-, aber hohem CBD-Gehalt kaufen. Wie hoch dieser bei frei verkäuflichen Präparaten sein darf, bestimmt der Gesetzgeber.
Jenseits dieser neuen Möglichkeit bleiben Cannabis und THC als psychoaktiver Wirkstoff aus Hanf weiterhin illegal und verboten. Das aus THC-armen Hanfpflanzen schonend extrahierte CBD ist jedoch nicht als Rauschdroge geeignet. Es wird daher auch als medizinisches Cannabis-Produkt bezeichnet.
Was ist eigentlich CBD?
Menschen, die CBD kaufen möchten, wissen meistens schon einiges über diesen medizinisch wirksamen Bestandteil der Hanfpflanze. Bekannt ist, dass Hanf bereits vor 5.000 Jahren für medizinische Zwecke eingesetzt wurde. Damals wussten die Verwender allerdings noch nicht, worauf die lindernde Wirkung beruhte. Heute sind wir klüger. Trotzdem bleiben noch viele Fragen offen. Fakt ist: Die Wissenschaft hat mittlerweile fast 500 wichtige Bestandteile im Hanf ermitteln können. Diese vielseitige Pflanze enthält Terpene, Flavonoide und weitere Pflanzenstoffe. Aber am interessantesten sind die Phytocannabinoide, von denen bisher fast 70 verschiedene unterschieden wurden. Nicht bei allen konnte bisher der genaue medizinische Nutzen ermittelt werden.
Das rauscherzeugende und psychoaktive Tetrahydrocannabinol (THC), das Cannabidiol (CBD), die Cannabinole (CBNs) oder die Cannabigerole (CBGs) sind die bekanntesten Cannabinoid-Vertreter aus der Hanfpflanze. THC und CBD liegen in Cannabis allerdings nicht in ihrer eigentlich wirksamen Form vor, sondern als THCa und CBDa. Erst das Erhitzen dieser Substanzen setzt eine biochemische Reaktion in Gang, die die volle Wirkstoffdichte erzeugt und zu dem berauschenden THC bzw. dem medizinisch interessanten CBD führt.
Interessant ist in diesem Zusammenhang das in jedem Säugetier und im Menschen vorhandene Endocannabinoid-System. Unser Organismus ist dank entsprechender Rezeptoren und Botenstoffe nämlich ebenfalls in der Lage, Cannabinoide herzustellen. Diese körpereigenen Cannabinoide haben die Aufgabe, körperinterne Regulationsprozesse anzustoßen, damit eine Homöostase oder Balance zwischen zahllosen innerkörperlichen Prozessen erhalten wird. Klappt diese Regulation, werden alle im Körper ablaufenden Prozesse ausbalanciert. Sie bleiben in einem gesunden Gleichgewicht.
Erkrankt der Mensch aber nun, oder etabliert sich irgendwo im Organismus eine Funktionsstörung, genügen die selbst hergestellten Cannabinoide nicht, um einen Ausgleich zu schaffen. Hier kommt die Zufuhr von nicht psychoaktivem CBD zum Tragen. Das medizinisch vielseitig einsetzbare CBD ist nicht nur frei von psychoaktiven Substanzen. Es ist auch gut verträglich. CBD wirkt bereits in geringen Dosen effektiv. Es zeigt nur in der Eingewöhnungsphase leichte Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, eine angeregte Verdauung oder Konzentrationsprobleme.
CBD ist zudem sehr gut geeignet für die Selbstmedikation. Es wirkt anti-entzündlich, anti-epileptisch, neuro-protektiv, schmerzlindernd und entspannend. Durch diese Vielfalt an Wirkungen ergibt sich eine erstaunliche therapeutische Bandbreite für die verschiedenen CBD Präparate.
Die Wirkung von CBD
CBD wirkt im Gegensatz zu THC nur schwach oder gar nicht psychoaktiv. Ein Gefühl des High-Seins ist bei der Einnahme von CBD also nicht zu erwarten. De facto wirkt CBD der psychoaktiven Wirkung von THC sogar entgegen. Da es eine antipsychotische Wirkung hat, und somit THC-Effekte hemmt, wirkt CBD durch Cannabiskonsum ausgelösten Psychosen oder einer Schizophrenie entgegen. Die Einsatzgebiete für medizinische Cannabis-Produkte sind breit gestreut. Dennoch sind weitere Studien nötig, um die Wirkungen zu spezifizieren und genauer kennenzulernen.
CBD wirkt nachweislich entspannend und krampflösend. Es kann daher bei Muskelkrämpfen und Spastiken ebenso eingesetzt werden, wie bei Epilepsie oder Multipler Sklerose. Möglicherweise ist auch ein Einsatz bei anderen Bewegungsstörungen denkbar, beispielsweise bei Parkinson-Patienten. Einiges deutet darauf hin, denn viele amerikanische Parkinson-Betroffene behandeln sich bereits erfolgreich mit CBD.
Die anti-psychotische Wirkung von CBD ist noch in der Erforschung. Die entzündungshemmenden Effekte werden bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa genutzt, aber auch bei Asthma, Arthritis oder Autoimmunkrankheiten. CBD wirkt außerdem angstlösend, ähnlich wie etwa Diazepam. Es lindert Übelkeit, zum Beispiel bei einer Chemotherapie. Außerdem hat CBD neuro-protektive und antibakterielle Eigenschaften. Interessant ist auch, dass es eine Anhäufung von Prion-Proteinen hemmen kann, wie sie bei BSE üblich ist. Auch hier sind jedoch viele weitere Studien notwendig. Vor allem an Langzeitstudien mit ausreichend vielen Probanden mangelt es bisher. Bisher unbewiesen ist die Annahme, dass CBD das Diabetesrisiko senken kann und als Präventiv-Präparat eingesetzt werden könnte. Die Wissenschaftler haben dafür aber auch noch ein anderes Cannabinoid namens THCV im Blick.
Hoch dosierte CBD-Präparate müssen wie Arzneimittel behandelt und von einem Arzt verschrieben werden. Es ist jedoch kein Betäubungsmittel-Rezept erforderlich, weil CBD nicht als Rauschdroge im Betäubungsmittelgesetz verzeichnet wird. Die Indikationen für eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse sind jedoch sehr streng. Viele schwer kranke Patenten lassen sich zwar CBD vom Arzt verordnen. Sie tragen die Kosten aber selbst. Bei einer schweren Erkrankung wie Krebs können sich diese zu hohen Summen addieren. Daher übernehmen die Krankenkassen bei medizinisch ausbehandelten Patienten heute oft die Kosten für medizinische CBD-Präparate.
In Deutschland sind auch CBD-haltige Hanföle erhältlich. Deren THC-Gehalt muss unter 0,2% liegen, damit sie als Lebensmittel, Nahrungsergänzung oder Kosmetika legal angeboten werden dürfen. Selbst wenn sie medizinische Effekte bewirken, dürfen solche Präparate nicht entsprechend beworben werden. Im Übrigen sind CBD-haltige Hanföle nicht mit dem stark THC-haltigen Cannabis-Öl zu verwechseln. Früher nannte man dieses „Haschisch-Öl“. Es ist wie alle anderen Cannabisprodukte mit THC-Gehalt illegal.
Ist es heutzutage legal, CBD zu kaufen?
Nach aktueller Gesetzgebung sind medizinische Cannabisprodukte ohne THC-Gehalt mittlerweile erlaubt. Sie gelten nicht als Rauschdrogen. Da jeder das nicht-psychoaktive Cannabidiol (CBD) mittlerweile legal und rezeptfrei kaufen kann, erfreuen sich solche medizinisch nutzbaren Cannabis-Produkte mittlerweile steigender Beliebtheit. Sie werden als Nahrungsergänzungsmittel verkauft und oft zusätzlich zu einer schulmedizinischen Behandlung eingesetzt. Dadurch können beispielsweise andere Schmerzmittel oder Antikonvulsiva gegen Epilepsie niedriger dosiert werden.
Die Wirkung von CBD im Organismus ist je nach Problem und Erkrankung unterschiedlich. So nehmen Verwender beispielsweise von einem 5-prozentigen CBD Konzentrat
- einmalig zehn Tropfen abends bei Schlafproblemen
- einmalig fünf Tropfen als Antioxidans
- dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei Stress, Übelkeit, Angstzuständen, innerer Unruhe oder Erschöpfung
- dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei entzündungsbedingten Schmerzen, Neuropathien oder rheumatoider Arthritis
- dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei Morbus Crohn
- dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei Multipler Sklerose
- dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei Parkinson-Erkrankungen
- dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei verschiedenen Epilepsie-Formen
- dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei Angststörungen
- dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei leichteren onkologischen Indikationen wie Übelkeit
- oder dreimal täglich fünf bis zehn Tropfen bei starken Muskelverspannungen ein.
Ein zehnprozentiges CBD-Konzentrat würde bei stärkeren Schmerzen, Epilepsien oder onkologischen Symptomen wie starken Schmerzen und Übelkeit Sinn machen. Die Wirkung von CBD tritt mit Verzögerung ein, je nach Stoffwechselaktivität oder nach der Verdaulichkeit zuvor verzehrter Mahlzeit. Daher ist es bei Schmerzen wichtig, die Einnahme so einzurichten, dass sie möglichst schnell wirkt und vom Wirkstoff nichts verloren geht. Ideal ist es, CBD Öl direkt unter die Zunge zu träufeln und danach eine Viertelstunde lang nichts zu trinken. Nur bei der sublingualen Aufnahme über die Mundschleimhaut geht vom CBD-Wirkstoff nichts verloren. Bei oraler Aufnahme – zum Beispiel mit einem Getränk oder einer Mahlzeit – muss gegebenenfalls eine Dosisanpassung vorgenommen werden, da bei der Aufnahme über den Darmtrakt ein Teil des CBS ausgeschaltet wird.
Wo und in welcher Form kann man CBD erwerben?
Jeder kann heute im Internet zahlreiche Quellen finden, wo CBD-Produkte erhältlich sind. Diverse Händler sind beispielsweise bei Amazon vertreten. Einer der bekannteren Hersteller ist NordicOil, ansässig in Dänemark. Weitere Hersteller sind KanaCape, Hemplix, Alpex-Med, CannaKing, HEANF und viele andere. Wie jeder CBD-Interessent aus den Rezensionen und Kunden-Bewertungen ablesen kann, wird die Qualität verschiedener CBD-Hanfprodukte von den Verwendern nicht gleichwertig beurteilt. Auch die preislichen Unterschiede sind beachtlich.
So kostet zum Beispiel bei NordicOil ein Milliliter fünfprozentiges CBD Öl 7,8 Cent, 15-prozentiges CBD Öl 6,6 Cent und 20-prozentiges CBD Öl je Milliliter 6,4 Cent. Als Fläschchen kosten die angegebenen CBD Öle 39, 99 und 129 Euro. Bei der Konkurrenz werden teilweise deutlich billigere oder teurere Preise aufgerufen. Bei Hemplix aus der Schweiz kosten beispielsweise 10 Milliliter sechsprozentiges CBD Öl 39 Euro. Das CBD Öl von NordicOil gilt unter Verwendern als ebenso hochwertig wie das von Hemplix. Zehnprozentige CBD-Kapseln sind bei NordicOil mit sieben Cent je Milligramm und 70 Euro je Packung im Rennen. Fünfprozentiges E-Liquid kostet bei Nordic Oil 46,95 Euro, CBD Salbe 49 Euro. KanaCape bietet bei Amazon 1.000 Milligramm CBD-Kristalle zu 59,90, derzeit aber deutlich günstiger zu 37,90 an. Die Konkurrenz bietet die gleiche Menge zu 22 oder 29,80 Euro.
Diese Preise können nur als grober Vergleich herangezogen werden. Anzumerken ist jedoch, dass Preisvergleiche von CBD-Produkten generell relativ schwierig sind, weil manche Anbieter unterschiedliche Dosierungen von CBD anbieten. CBD Öl oder Tropfen liegen beispielsweise als dreiprozentige, fünf-, sechs, oder zehnprozentige, zwölf-, fünfzehn-, achtzehn- oder zwanzigprozentige CBD-Produkte vor. Hanfsalben werden bei manchen Anbietern mit Propolis, Sheabutter und anderen Zutaten versetzt – oder gestreckt, um den Preis niedrig zu halten. Das erschwert die Vergleichbarkeit ebenso, wie unterschiedliche Packungsgrößen.
Ein Unternehmen namens „Bedrocan“ führt zwei CBD-haltige Sorten medizinisch nutzbarer Cannabisblüten. In „Bediol“ sind sechs Prozent THC und acht Prozent CBD, in „Bedrolite“ 9 Prozent CBD und weniger als ein Prozent THC enthalten. Solche Cannabisblüten dürfen nur bei Vorliegen einer Ausnahmegenehmigung für die Selbstbehandlung verwendet werden. Erhältlich sind sie in der Apotheke.
Doch nicht der Kaufpreis sollte die Kaufentscheidung begünstigen, sondern die Qualität und Reinheit von medizinischen CBD-Produkten. So sollte zum Beispiel das volle Wirkstoffspektrum im CBD-Präparat enthalten sein – und dazu gehören beispielsweise auch die Cannabis-Terpene. Diese tragen neuen Erkenntnissen zufolge zur Wirkung des CBDs bei.
Bei Tests der amerikanischen „Food and Drug Administration“ (FDA) wurde festgestellt, dass die angegebene Wirkstoffmenge bei zahlreichen CBD-Produkten nicht mit dem behaupteten CBD-Gehalt übereinstimmte. Manchmal war CBD sogar überhaupt nicht enthalten. Bei CBD zu vermeintlichen Schnäppchenpreisen sollten die Käufer gewarnt sein. In den meisten Fällen handelt es sich nicht um hochwertige und angemessen dosierte CBD Produkte. Es sollte jedem klar sein, dass sich zahlreiche Trittbrettfahrer an solchen Präparaten bereichern möchten.