Hanföl

Hilft Hanföl gegen Krebs? Aktuelle Studien und Erfahrungsberichte

Hilft Hanföl gegen Krebs? Aktuelle Studien und Erfahrungsberichte

Wenn immer ein Präparat gegen Krebs zu wirken verspricht, hoffen viele Betroffene auf ein Wundermittel. Oft werden die anfänglichen Hoffnungen enttäuscht. Ob das auch für Hanföl gegen Krebs zutreffend ist, bleibt abzuwarten. Es gibt aber Hinweise dafür, dass Hanföl gegen Krebs eingesetzt werden kann. Es kann die typischen Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung abmildern.

Studien beleben, dass präventive oder therapeutische Nutzungsmöglichkeiten vorliegen. Trotzdem ist Euphorie nicht angebracht. Frühestens binnen zwanzig Jahren werden durch Langzeitstudien mit einer ausreichend hohen Probandenzahl belastbare Ergebnisse vorliegen. Erst wenn zweifelsfrei feststeht, dass Cannabidiol Krebszellen am Wachsen hindern kann, bedeutet das einen Durchbruch.

Einsatzgebiete

Vorerst wird Hanföl gegen Krebs hauptsächlich im Symptom-Management gegen typische Krebs-Begleiterscheinungen eingesetzt: Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schmerzen, Ängste, Schlafstörungen oder Depressionen. Auf der anderen Seite sind präventive Einsatzmöglichkeiten möglich. In Vitro-Studien legen nahe, dass CBD Krebszellen hemmen oder abtöten kann. Das könnte die Tumor-Entstehung oder Metastasen verhindern.

Üblicherweise kann der Organismus eines Menschen entartete oder funktionsuntüchtige Zellen selbst unschädlich machen. Bei Krebs wird dieser Mechanismus aber ausgeschaltet. Daher können sich Krebszellen unbemerkt vermehren. Tier- oder Laborstudien haben nachgewiesen, dass Leukämie-, Brust-, Gebärmutterhals- und Prostatakrebszellen durch den Einfluss von Hanföl mit CBD-Gehalt im Wachstum gehemmt werden. Ob das auch bei entsprechend betroffenen Patienten passiert, ist nicht erforscht. Insofern sind Aussagen über einen präventiven Einsatz von Hanföl gegen Krebs mit Vorsicht zu betrachten.

Aktuelle Forschungsergebnisse legen nahe, dass Hanföl gegen Krebs bei Kindern erfolgreich eingesetzt werden könnte. Kinder mit einem Glio- oder Neuroblastom könnten davon profitieren. Es existiert eine aktuelle Krebs-Studie von 2018, die die Wirkung von Cannabidiol auf Brustkrebspatienten und Menschen mit einem Glioblastom erforschte.. Dabei zeigten Dosierungen von 20 Milligramm synthetischem Cannabidiol bei einigen Patienten erfreuliche Wirkungen. Die Studienleiter meinen, dass Hanföl gegen Krebs eingesetzt werden sollte, wenn die konventionelle Krebstherapie scheitert. CBD bietet aber keine Alternative zur schulmedizinischen Krebstherapie.

Anwendung & Verwendung

Die Verwendung von Hanföl gegen Krebs obliegt dem behandelnden Onkologen. Vielfach wird CBD nicht in die Krebstherapie eingebaut, weil zu wenig gesicherte Erkenntnisse über Wirkungsweisen und sinnvolle Dosierungen vorliegen. Viele Krebspatienten suchen in Eigeninitiative Hilfen, und finden diese im CBD-haltigen Hanföl. Darüber sollten sie mit ihrem Arzt sprechen. Möglicherweise führen höhere Dosen CBD dazu, dass Krebs-Medikamente herunterdosiert werden müssen, oder es zu Wechselwirkungen mit Krebsmedikamenten kommt.

Pharmakologie

Hanföl enthält außer THC- oder CBD etwa 450 verschiedene Stoffe. Davon nehmen die ungesättigten Fettsäuren etwa 89 Prozent des Volumens ein. Die essentiellen Fettsäuren haben eine immense Wichtigkeit für den Organismus. Sie sind für den Stoffwechsel oder die Hormonbildung unverzichtbar. Die wichtigsten Vertreter sind die Omega-3 und 6-Fettsäuren, die hier im idealen Verhältnis von 3:1 vorliegen. Daneben sind auch die Vitamine E, B 1 und 2, Proteine, Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Natrium, Mangan, Zink und Kupfer. Außerdem sind, Beta-Carotin, Gamma-Linolensäure sowie Ballaststoffe im Hanf enthalten. Hanföl enthält außerdem Chlorophyll, ohne das keine Zellerneuerung möglich wäre.

Legalität

Hanföl ist ein legales Speiseöl. Ein CBD-haltiges Hanföl ist ebenfalls legal, wenn es für medizinische Nutzungen eingesetzt wird. Das ermöglicht, Hanföl gegen Krebs einzusetzen. Illegal ist es, wenn das verwendete Hanföl einen nennenswerten THC-Gehalt enthält. Üblicherweise gilt medizinischer Hanf als frei von dem psychoaktiven THC. Dennoch werden manche Krebspatienten mit Hanföl behandelt, in dem sowohl THC, als auch CBD gelöst sind.

Was ist CBD?

CBD ist der Gegenspieler zum THC. Diese beiden Cannabinoide sind die bekanntesten und am besten erforschten Cannabinoide. THC ist eine illegale Rauschdroge. CBD wird als medizinischer Cannabis-Extrakt verwendet. Es enthält kaum THC, weil zur Herstellung eine THC-arme Faserhanfsorte verwendet wird.

Die Erforschung der medizinischen Einsatzmöglichkeiten von CBD ist im vollen Gange. Zahlreiche Studien liegen bereits vor, aber es handelt sich meistens um Literaturstudien, Labor- oder Tierstudien. Daher ist bisher nicht hinreichend nachgewiesen, dass Hanföl gegen Krebs wirksam ist. Es gibt lediglich Hinweise darauf.

Warum Hanföl gegen Krebs helfen kann

Hanföl mit CBD- und/oder THC-Gehalt kann auf zwei Weisen bei Krebspatienten eingesetzt werden: zum einen präventiv zur Krebsverhütung oder als Wachstumshemmer. Zum anderen ist eine begleitende therapeutische Verwendung möglich. Die Diagnose sowie die anschließenden Therapien sind belastend für die Betroffenen. Sie leiden infolge der Krankheit oder der Behandlung an Ängsten und Panikattacken, Schlafproblemen, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen oder Depressionen. Sowohl die Nebenwirkungen von Chemotherapien, Bestrahlungen oder Medikamenten können mit Hanföl behandelt werden, als auch die psychischen Begleiterscheinungen, die mit einer Krebserkrankung auftreten.

Ob im Rahmen einer Krebsbehandlung Hanföl gegen Krebs eingesetzt wird, entscheidet der Onkologe. Krebsspezialisten öffnen sich bisher eher zögerlich gegenüber einer begleitenden Therapie mit Hanföl gegen Krebs. Der Grund liegt darin, dass es bisher zu wenige relevante Studien an Krebspatienten gibt. Zudem zeigt sich die Pharmaindustrie nicht interessiert, eigene Studien vorzunehmen, da sie keine Patente auf ein Naturpräparat erwerben darf. Es steht aber zu erwarten, dass die Legalisierung von CBD weitere Studien über die Wirkung von Hanföl gegen Krebs initiiert. Dadurch werden sich mehr Onkologen mit diesem Thema befassen.

Hanföl mit Chemotherapien kombinieren

Wahrscheinlich wird Hanföl zukünftig häufiger gegen Krebs eingesetzt, wenn eine Chemotherapie ansteht. Das Unternehmen „GW Pharmaceuticals“ hat als Hersteller des bekannten Krebs-Therapeutikums „Sativex“ aus Hanf eine Studie mit Hirntumor-Patienten initiiert. Sativex enthält sowohl CBD, als auch THC. Die Patienten wurden einer Chemotherapie unterzogen. Das Ergebnis dieser Kombination war vielversprechend in Bezug auf die Überlebensrate. Diese ist bei solchen Tumoren sehr schlecht. Sie verlängerte sich um ein halbes bis ganzes Jahr. Unbekannt ist aber, welche Lebensqualität die so behandelten Patienten hatten. Vom Hersteller wird erwogen, Sativex studienhalber als begleitende Therapie zu einer Chemotherapie auch bei anderen Krebstumoren einzusetzen.

Hanföl in Kombination mit Strahlentherapie

Ein anderer aktueller Forschungsansatz ist es, die Verwendung von Hanföl gegen Krebs auch bei Strahlentherapien einzuführen. Eine Studie aus dem Jahr 2017 verfolgt diesen Ansatz durch die kombinierten Behandlung von Glioblastomen mit Bestrahlung und CBD aus Hanföl. Beim Glioblastom handelt es sich um eine häufige bösartige Krebsneubildung im Gehirn von Erwachsenen. DieseS tudie lieferte einen weiteren Hinweis dafür, dass Hanföl gegen Krebs wirksam sein kann. Das darin enthaltene CBD schwächte die Krebszellen. Es machte sie dadurch anfälliger gegenüber den schädigenden Effekten der Strahlentherapie. CBD interagiert offensichtlich mit der genetischen Protein-Regulierung, die für die Regenerationsfähigkeit von Krebszellen eine Voraussetzung darstellt.

Nebenwirkungen der Krebstherapien behandeln

Am erfolgreichsten in Hanföl gegen Krebs derzeit bei der Behandlung von therapiebedingten Nebenwirkungen. Sowohl eine Chemotherapie, als auch eine Strahlenbehandlung sind für Betroffene stark belastend. Häufig treten Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit und Ängste, Depressionen und therapiebedingte Schleimhautentzündungen im Mundraum auf. Cannabidiol (CBD) oder seine carboxylierte Form, das CBDa, können bei solchen Problemen Abhilfe schaffen.

Interessant ist, dass die effektivste Wirkung bei Übelkeit und Erbrechen durch eine Kombination von CBD, CBDA und THC in einem Präparat eintritt. Wirksam werden vor allem die entzündungshemmenden, immunstärkenden, antidepressiven, angstlösenden oder schmerzlindernden Wirkungen von Hanföl. Je nach Schmerzlokalisation kann eine Kombination mit THC angeraten sein.

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