CBD CBD Öl

Das CBD-Öl und seine Nebenwirkungen

In China gilt die Cannabispflanze schon seit mehr als 10.000 Jahren als Heil- und Nahrungsmittelpflanze. Durch ihre bewusstseinserweiternde Wirkung wurde sie schnell zu einem festen Bestandteil religiöser Zeremonien. Doch Anfang des 19. Jahrhunderts begannen die Verbote der Pflanze, bis sie schließlich zwischen 1930 und 1940 ganz aus den Arzneibüchern des europäischen Raumes entfernt wurde. So geriet sie in Vergessenheit, bis sie in den 1960er-Jahren, in der sogenannten „Hippy-Zeit“, ihr Comeback als bewusstseinserweiternde Droge feierte. Allerdings galt sie damals als illegale Droge. Erst seit Anfang der 1990er-Jahre wird auch ihr medizinischer und die Gesundheit fördernder Wert wieder beachtet. Seitdem wächst ihre Beliebtheit und dies vor allem als CBD Öl.

Die Hanfpflanze enthält mehr als 100 Cannabinoide, die in 12 Gruppen eingeteilt sind. Die pflanzlichen Cannabinoiden ähneln den körpereigenen Endocannabinoiden. Dies sind körpereigene Botenstoffe und als Teil des endogenen Cannabinoidsystems ein Teil des Nervensystems. Sie werden freigesetzt, wenn der Körper signalisiert, dass Bedarf besteht.

Zwei dieser Gruppen sind CBD (Cannabidiol) und THC (Delta9-trans-Tetrahydrocannabinol). Der Konsum von CBD Öl sowie der Konsum von THC als Bestandteil von Marihuana ist in Deutschland für medizinische Zwecke gesetzlich erlaubt.

Das nicht psychoaktive CBD Öl (Cannabidiol) findet wegen seiner beruhigenden, entkrampfenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkung auch Verwendung in Form CBD Tabletten, CBD Kapseln sowie CBD Cremes und CBD Salben.

Wie wird das CBD Öl hergestellt?

Das CBD Öl wird aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze extrahiert. Das beste CBD Öl wird aus biologisch angebautem Hanf hergestellt, bei dem weder chemische Zusätze noch Pestizide zum Einsatz kamen. Vorzugsweise sollten die Pflanzen für das CBD Öl aus Europa stammen.

Die CBD Öl Nebenwirkungen

Im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) fehlt bei CBD (Cannabidiol) die psychoaktive Wirkung.
Dennoch können sich selbst bei sorgfältiger Einnahme unerwünschte Nebenwirkungen einstellen wie:

  • Schläfrigkeit und Benommenheit
  • innere Unruhe, Schlafstörungen und Schlaflosigkeit
  • trockener Mund
  • Appetitlosigkeit
  • Hautausschläge
  • Durchfall
  • Blutdruckabfall
  • geschwächtes Immunsystem
  • ungünstige Wirkung auf die Plazenta während der Schwangerschaft
  • Erhöhung des Augeninnendrucks bei Glaukom-Patienten
  • Leberschäden bei langfristiger und hoch dosierter Einnahme
  • Verschlimmerung der Magen- und Darmtrakt-Probleme

Unerwünschte Wirkungen von CBD zeigen sich bei ungefähr 10 Prozent der CBD-Konsumenten, weshalb die Einnahme von CBD Produkten nicht leichtfertig erfolgen sollte, vor allem, weil bislang noch zu wenig über die richtige Dosierung bei CBD Produkten sowie deren Sicherheit (Risikofreiheit) bekannt ist.

Was die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten betrifft, so besteht die Möglichkeit, dass das Öl die Enzymaktivität im Körper beeinflusst. Dies kann unerwünschte Effekte herbeiführen, wie zum Beispiel eine stärkere Wirkung der Medikamente, da sie langsamer abgebaut werden als vor der Einnahme von CBD.

Wechselwirkungen können auftreten bei der Einnahme von CBD mit folgenden Medikamenten:

Die Medikamente sind allerdings nicht abschließend aufgeführt und nicht die einzigen, die durch Enzyme verstoffwechselt und damit in ihrer Wirkungen verändert werden. Zudem sollte bei der Einnahme von Kapsel Öl CBD berücksichtigt werden, dass das Öl erst im Magen freigesetzt wird und die Wirkung daher zeitverzögert erfolgt.
Es ist somit wichtig, dass Sie in jedem Fall vor Einnahme von CBD Öl oder anderen CBD Produkten ihren behandelnden Arzt befragen. Sollte es zu vermehrten Nebenwirkungen kommen, ist es besser, wenn die Einnahme unter ärztlicher Aufsicht erfolgt.

Weitere Gründe für CBD Öl Nebenwirkungen

Nicht zu unterschätzen sind die Nebenwirkungen, die durch mangelhafte Qualität der CBD Öl Erzeugnisse hervorgerufen werden. Denn es ist leider so, dass einige Anbieter CBD Öl verkaufen, das mit Schwermetallen oder/und Pestizidrückständen belastet ist. Zudem werden oftmals Produkte angeboten, die weniger CBD enthalten als deklariert ist, was in Verbindung mit einer bereits länger bestehenden medikamentösen Behandlung problematisch werden dürfte. Auch eine unsachgemäße Anwendung kann zu CBD Nebenwirkungen führen.

Mögliche und von manchen CBD Konsumenten begrüßte Nebenwirkungen sind die appetithemmenden Effekte.

Durch die Einnahme von zu viel CBD Öl könnte allerdings der Grenzwert von THC überschritten werden.
In einem solchen Fall kann es zu akuten Nebenwirkungen von CBD kommen wie beispielsweise:

  • Mund- und Rachentrockenheit
  • veränderter Blutdruck und Herzschlag
  • Heißhunger
  • übertriebene Hochstimmung
  • Schwindel
  • Angstzustände
  • Müdigkeit
  • eingeschränkte Reaktionsfähigkeit

Gerade die eingeschränkte Reaktionsfähigkeit ist eine der Nebenwirkungen von Cannabidiol, die beim Autofahren zu ernsthaften Problemen führen kann. Bei eingeschränkter Fahrtüchtigkeit ist die Sicherheit im Straßenverkehr gefährdet und bei einer Verkehrskontrolle könnte das zu unangenehmen Folgen führen, da mit den ausgesprochen sensiblen Schnelltests das CBD (Cannabinoid) nachgewiesen und als Konsum von Cannabis unterstellt werden kann. Wer beispielsweise sensibel auf CBD Öl reagiert und sich dadurch in seiner Reaktionsfähigkeit eingeschränkt fühlt, sollte vor dem Autofahren besser auf die Einnahme verzichten.

CBD ist mittlerweile in aller Munde und sicherlich für viele Menschen ein Segen, sofern es zugelassen ist. Doch der Vertrieb von CBD haltigen Produkten befindet sich zurzeit in einer rechtlichen Grauzone, weil die Gesetzeslage leider nicht eindeutig geklärt ist.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelrecht (BVL) gibt an, dass CBD nicht als Nahrungsergänzungsmittel (NEM) verkauft werden darf.

Von der Europäischen Kommission wurde CBD erst als Novel food eingestuft. Doch das ist bereits wieder hinfällig. Mittlerweile stellt sich die Frage ob CBD ein Betäubungsmittel (BtM) ist und ob es deshalb unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fallen müsste.

Dabei betrifft das momentan eigentlich nur die CBD Produkte, deren Gehalt an THC (Tetrahydrocannabinol) den Wert von 0,2 Prozent übersteigt.
Kaufinteressenten für CBD Öl, CBD Kapseln oder CBD Tabletten, die nicht mit dem BtMG in Konflikt geraten möchten, bleibt nichts anderes übrig, als die Angaben auf den Verpackungen oder den Verkaufsportalen genauestens zu studieren.

Bei dem handelsüblichen CBD Öl werden meist folgende Inhaltsstoffe angegeben:

  • Cannabidiol
  • Hanfmoleküle
  • Hanföl, kalt gepresst
  • Terpene
  • Vitamin E

Selbst auf Länderebene gibt es keine Einigkeit:

  • In Köln (NRW) ist seit Juni 2020 der Verkauf aller Lebensmittel mit Cannabidiol (CBD) sowohl im stationären Handel als auch über Internet verboten.
  • Auch Baden Württemberg geht so vor. In Apotheken dürfen selbst Produkte mit der Pharmazentralnummer (PZN ) nicht abgegeben werden.
    Das Saarland und Nordrhein-Westfalen verhalten sich ebenso.

In Deutschland sind lediglich zwei Medikamente erlaubt:

  1. Sativex (enthält CBD und THC) gegen Krampfanfälle bei Multipler Sklerose
  2. Epidyolex ( enthält nur CBD) bei schwerer Form von Epilepsie im Kindesalter

Die widersprüchlichen Informationen und der Mangel an klaren Richtlinien sorgen für Verunsicherung. Schließlich bietet der Handel weiterhin CBD Produkte an. Das betrifft vor allem die mit CBD hergestellten Genussmittel wie beispielsweise CBD Tees, CBD Erfrischungsgetränke, CBD Kaugummis, CBD Gummibärchen, CBD Schokolade, CBD Kekse und was es sonst noch für CBD Süßigkeiten gibt.

Studien belegen die hohe Wirksamkeit des CBD Kaugummis. Allerdings sollte die Einnahme nicht zu schnell hintereinander erfolgen, sondern mindestens 20 Minuten zwischen jeder Einnahme eines CBD Kaugummis vergehen, da in einem Kaugummi schon genug CBD enthalten ist. Die Einnahme von zu vielen CBD Chewing Gums könnte sich negativ auf das körperliche Wohlbefinden auswirken. Doch prinzipiell ist die Einnahme von CBD Kaugummis sehr einfach und daher meist weniger umständlich als bei anderen CBD Erzeugnissen.

Fazit

Ökonomisch betrachtet, bringen die halbherzigen Entscheidungen der Bundesländer den Händlern Vorteile, die dort ansässig sind, wo der Verkauf von CBD erlaubt ist. Denn das CBD Öl sowie all die anderen CBD Erzeugnisse, werden stark nachgefragt.

Die Erfahrung zeigt, dass CBD in Form von Öl, CBD Tabletten, CBD Salben oder auch CBD Cremes zu mehr Lebensqualität beiträgt und dass bei sorgfältiger Handhabung kaum mit Nebenwirkungen zu rechnen ist.

Da nicht alle angebotenen CBD Erzeugnisse halten, was der Verbraucher erwartet, ist es wichtig, das sich die CBD Konsumenten genau über Inhaltsstoffe und Herkunft der CBD Ware informieren. Ebenso sollten sie sich von dem CBD Händler ein genaues Bild machen.

Das CBD Öl ist die beliebteste CBD Variante. Doch gerade bei dem Öl ist ein Blick auf die Inhaltsangabe besonders wichtig, ebenso wie die Kenntnis über die Wachstumsbedingungen und das Herstellungsverfahren. Da das CBD Öl einen niedrigen Rauchpunkt hat, sollte es nicht zum Braten verwendet werden. CBD Öl lässt sich am besten luftdicht in einem fest verschlossenen Behälter an einem kühlen Ort lagern.

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